Malilauf – Beteiligung am Bau einer Maternité

Mit Hilfe von Zuschüssen, die im letzten Jahr beim Mali-Lauf gesammelt wurden, konnte in Korokodio – Yerere ein Babyhaus (Maternité) mit Brunnen gebaut werden. Ein Bericht der Mali-Hilfe.

Realisiertes Projekt in Korokodio – Yerere: Babyhaus (Maternité) mit Brunnen

Gemeinde Yéreré – Korokodio

Die Gegend von Nioro du Sahel ist infrastrukturell sehr schlecht erschlossen. Der Ort liegt unmittelbar an der mauretanischen Grenze. Es gibt hier ein gutes und harmonisches Miteinander der „Grenzbewohner“. Dieses Wasserprojekt mit einem neuen Brunnen soll weiter die „Nachbarn“ zusammenführen.
Yéreré liegt in der Großgemeinde Nioro du Sahel, im Cercle Yélimané, Region Kayes.
Die gesamte Gemeinde Yéreré zählt etwa 10 000 Einwohner. Weitere    umliegende Ortschaften und kleinere Höfe (ca. 5 000 Einwohner aus Korokodio Boulou Abedate, Boulou Mourgoula, Djintie, Djebali, Cei,) gehören zum Einzugsgebiet der Entbindungsstation. Gebaut wird der Brunnen in Korokodio neben dem neu zu errichtenden Babyhaus.
Die Einwohner des Einzugsbereiches für die Entbindungsstation leben ausschließlich von der Landwirtschaft und in geringem Maße von der Viehzucht.
Seit knapp 8 Jahren gibt es in diesem Ort an der malisch – mauretanischen Grenze große Bemühungen – bisher vergebens – einen Partner zu finden, der den notwendigen Aufbau einer längst notwendigen gesundheitlich-medizinischen Infrastruktur finanziell unterstützt.
Für ca. 10 000 Menschen (rund 3 200 Frauen und Mädchen im Alter von 12 – 20 Jahren) soll die Errichtung einer Maternité die Situation der medizinischen Betreuung verbessern, insbesondere natürlich die Betreuung der Frauen. Die Versorgung von Kleinkindern, der schwangeren und entbindenden Frauen ist in dieser Region sehr mangelhaft, was eine hohe Krankheitsrate bei Kleinkindern zur Folge hat. Wege bis zu 29 km zu einer prä- oder postnatalen Versorgung müssen zu Fuß oder mit Eselskarren zurückgelegt werden.
Zwar gibt es im gesamten Einzugsgebiet zwei kleinere in Banco (Lehm) gebaute Häuser mit Hebammen bzw. Hilfspersonal, die aber nur eine absolut unzureichende Versorgung durchführen können.
Mit unhygienischen Bedingungen und schlechter Ausstattung ist die Benutzung der beiden dunklen Bankoräume keiner Frau zuzumuten.
Hausgeburten, die sich zwangsläufig durch die vorhandene Situation ergeben, bringen immer mehr Probleme mit sich Todgeburten oder auch Mütter, die aufgrund fehlender Hygiene sterben müssen sind nicht selten.
Für Yéreré selbst, aber auch für die umliegenden Ortschaften verkürzen sich die Wege für die Frauen erheblich auf maximal 4 – 6 km.

Projektziele

Gesundheitsversorgung

Bedingt durch die z. Z schlechten Bedingungen finden wir in den betroffenen Gemeinden wie in vielen Regionen Malis eine hohe Säuglings- und Müttersterblichkeit unmittelbar vor oder nach der Geburt. Schon allein diese Situation zeigt die Notwendigkeit der Einrichtung einer ortsnahen Entbindungsstation mit sauberem Trinkwasser.
Die fehlende Infrastruktur in Bezug auf funktionelle Stationen in der Umgebung lässt nur eine unzulängliche oder gar keine Versorgung von Mutter und Kind zu. Sowohl in der pränatalen als auch postnatalen Phase können weder Mütter noch Kinder ausreichend versorgt werden.
Hierzu gehört insbesondere auch die Versorgung mit sauberem Trinkwasser

Ziele

  • Erreichung einer wohnortnahen hygienischen Versorgung von Kleinkindern, Schwangeren und Entbindenden in Yéreré und Korera Koré Reduzierung der Kinder- bzw. Müttersterblichkeit – angestrebt unter 10%
  • Verbesserung der Trinkwassersituation an der Maternité durch den Bau von einer solar- betriebenen Aufbereitungsanlage

Indikatoren zur Überprüfung der festgelegten Ziele:

  • neue, hygienische Behandlungs- und Beratungsräume, gut ausgebildetes Fachpersonal,
  • Bohrung eines Trinkwasserbrunnens als „Forrage“

Weitergehende Zielsetzung:

  • Viele Gesundgeburten und hohe Behandlungszahlen in den Einrichtungen
  • Durch die Realisierung des Gesamtprojektes erhalten mehr als 4 000 Frauen und Mädchen eine bessere gesundheitliche Versorgung insbesondere im Zusammenhang mit Geburten. Mehr als 1 500 Kleinkinder können effektiver und wohnortnäher versorgt und betreut werden.
  • Die Mütter- und Baby-/-Kleinkindsterblichkeit von momentan 18 – 23 % kann gesenkt werden.
  • Für das Dorf steht sauberes Trinkwasser zur Verfügung.