Kursfahrt 2016 – Côte d’Azur

Sonntag, der 08. Mai 2016

Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt, die ist schön!

Unsere Reise an die Côte d’Azur mit circa 30 Schülerinnen und Schülern sowie Herrn Valerius und Herrn Lambert startete am Samstag, dem 07. Mai 2016 gegen 21.00 Uhr an unsere Schule.
Nach 12 Stunden Fahrt erreichten wir dann endlich unser Wochendomizil in Port Grimaud. Alle bezogen ihre Mobilheime des Campingplatzes nach heftigen Diskussionen und Zickenkrieg, so wie es bei einer solchen Anzahl an Mädchen zu erwarten war.
Auspacken und Einrichten war angesagt sowie ein erstes ausgiebiges Mittagessen, das sich jedes Haus selbst zubereitete.
Um 14.00 Uhr spazierten wir zunächst zum Strand und bestiegen dann mit Schuhen voller Sand das „knallgrüne Gummiboot“, auch „Bateau vert“ genannt, das uns nach Saint Tropez transportierte.
Sofort wurde vielen klar, dass sie sich Saint Tropez viel größer und pompöser vorgestellt hatten, als die Stadt es eigentlich ist.
Wir nutzten die Zeit zur freien Verfügung. Hauptsächlich suchten wir die Citadelle auf, wo wir einen wunderschönen Ausblick über das Meer genießen durften.
Als dann aber der Regen über uns hereinbrach und wir versuchten, in den Läden an der Straße Schutz zu finden, wurde uns bewusst, dass wir nicht sehr willkommen waren. Unter lautem „Allez- vous!“ und Geklatsche wurden alle in den Regen verjagt.
Nachdem wir dann den Rückweg bewältigt hatten, ließen wir den Abend ruhig und erschöpft von der Fahrt ausklingen.

Eine grandiose Woche unserer Kursfahrt war bereit zu starten!

Montag, der 09. Mai 2016

“Vom Winde verweht…“

Am Montagmorgen, dem 09.05.2016 gegen 9:30 Uhr, starteten wir nach einer kurzen Busfahrt unsere Wanderung entlang der Küste „Ramatuelle“ des Mittelmeeres.
Bei zu Beginn regnerischem Wetter und entsprechend gedrückter Laune brachen wir auf. Jedoch geriet dies schnell durch die sich darbietende Küstenlandschaft und die atemberaubenden Ausblicke in Vergessenheit, sodass die gesamte Gruppe umso mehr Spaß am Wandern entwickelte. Herr Valerius ermöglichte uns dabei immer wieder eine Entdeckungstour abseits des Wegrandes, wodurch wir vieles bezüglich der typischen Pflanzen und Tiere am Mittelmeer lernen konnten. Der starke Wind am Meer machte es uns nicht immer leicht, halbwegs ansehnliche Fotos von uns im Einklang mit der Natur aufzunehmen. Das Ende der Wanderung erwartete uns nach knapp 12 Kilometern in einer seichten Bucht am Strand von l’Escalet, in der wir schließlich unsere Füße im kühlen, salzigen Wasser erfrischen konnten. Anschließend nach eine ausgiebige Pause am Sandstrand fuhren wir gegen 16:30 Uhr mit dem Bus, der bereits nahe der Bucht bereit stand, wieder zurück nach Port Grimaud, wo wir einen kurzen Einkauf für das gemeinsame Kochen erledigen konnten, bevor es endgültig zurück zu unseren Wohnmobilheimen des Campingplatzes „Prairies-de-la-Mer“ ging. Nach einer kurzen Erholungs- und Essenspause starteten wir erneut eine kurze Besichtigung in das nicht weit entfernte Zentrum von Port Grimaud, in dem wir uns ein Referat zur Stadt anhörten. Nach erneuter Ankunft auf dem Campingplatz um 21:00 Uhr ließen wir den Abend gemeinsam gemütlich ausklingen.

Dienstag, der 10. Mai 2016

Der Tag begann mit einer einstündigen Busfahrt zum Estérel-Gebirge. Vor Ort gaben Herr Valerius und Herr Lambert einige Infos zum Verlauf der Wanderroute und zum Gebirge selbst bekannt. Nach einem kurzen Marsch auf einem befestigten Wanderweg stiegen wir in ein beinahe ausgetrocknetes Flussbett ab, um nach tierischen Bewohnern des Gebirges Ausschau zu halten. Wir drehten unzählige Steine um, um ein ganz besonderes Tier zu finden: die Vipernatter. Nach einigen erfolglosen Versuchen verließen wir das Flussbett wieder und setzten unsere Wanderung fort. Dort stieß Herr Valerius wenig später auf einen Baum mit einer sehr dicken Borke. Er erklärte uns, dass diese einen Schutz vor Waldbränden bietet. Zudem entdeckten wir neben dem Mäusedorn auch andere Pflanzen wie Estragon, Pfefferminz und Eukalyptus. An dieser Stelle lief uns auch ein kleiner Laubfrosch über den Weg. Am Ufer eines Flusses sahen wir zudem einige kleine Schildkröten, die ihre Köpfe aus dem Wasser streckten. Als nächstes entdeckte Herr Valerius einige trichterförmige Sandkegel. Hierbei handelte es sich um den Bau eines Ameisenlöwens. Dieses wanzenartige, kleine Tier wirft mit Sand um sich, um Ameisen in die Spitze des Trichters zu befördern, wo er auf seine Beute wartet. Wir beobachteten für einige Zeit dieses interessante Schauspiel. Als nächstes Highlight fand eine Schülergruppe eine Schildkröte, die sich langsam ihren Weg durch die steinige Landschaft bahnte. Fasziniert von diesem Tier gaben wir ihm einige Salatblätter und ein Stück Gurke. Herr Valerius erklärte außerdem, dass es sich hierbei um eine etwa 10-jährige weibliche so genannte „Griechische Landschildkröte“ der westlichen Unterart handelt, welche hier in Südfrankreich zu finden ist. Im Anschluss legten wir eine etwa eineinhalbstündige Pause an einem großen See ein. Dort sahen wir in der Ferne einige Wildschweine durch die Landschaft rennen. Nach unzähligen Fehlversuchen auf der Suche nach der Natter wurden wir nun endlich in der Nähe unseres Rastplatzes fündig. Begeistert ließen einige Schüler das Tier über ihre Hände kriechen. Nun begann ein anstrengender Aufstieg bis zu einer hoch gelegenen Stelle des Estérel-Gebirges. Von dort aus führte uns der Weg kontinuierlich bergab, bis wir nach einiger Zeit (viele mit Sonnenbrand) im Tal ankamen. Am nahegelegenen Strand genossen wir noch einige Zeit das Rauschen des Meeres. Anschließend ging es weiter nach Cannes, wo zu diesem Zeitpunkt auch die Aufbauarbeiten für die Internationalen Filmfestspiele (Festival de Cannes), bei dem die „Goldene Palm“ verliehen wird, liefen. Deshalb hofften nicht wenige von uns, den ein oder anderen bekannten Schauspieler, wie z.B. George Clooney, sehen zu können. Somit begann unser Ausflug nach Cannes dann am Vieux Port (Alter Hafen). Hier zeigte sich schon ein Highlight, denn das Kreuzfahrtschiff AIDA Stella, welches gerade auf einer Tour im westlichen Mittelmeer unterwegs war, lag hier vor Anker. Anschließend hatten wir 1 ½ Stunden in der Stadt zur freien Erkundung, welche einige zur Stärkung nach unserer langen Wanderung nutzten. Andere wiederum machten sich gemeinsam mit Herrn Valerius und Herrn Lambert auf den Weg in Richtung Palais des Festivals. Auf dem Weg dorthin über den roten Teppich konnten wir bereits die immensen Ausmaße der Veranstaltung spüren, denn entlang des Hafens befanden sich im Village International einige kleine Studios der Reporter. Neben Luxus- und Sportwagen begegneten wir unterwegs auch zahlreichen Fernsehteams, u.a. auch dem ZDF. Dessen Kameramann fand uns jedoch trotz aller Bemühungen nicht attraktiv genug für seine Sendung. Angekommen am Palais des Festivals konnten wir nun einen ersten Blick auf den riesigen roten Teppich und das Foyer werfen, wo sich bereits mehr oder weniger bekannte Stars tummelten. Anschließend spazierten wir noch einige Zeit an der Ufermeile „Boulevard de la Croisette“ entlang, bevor es wieder zurück in Richtung Bus ging. Kurz vor Ankunft gelang es uns dann noch, ein Stück des roten Teppichs zu ergattern, welches bei Aufbauarbeiten übrig geblieben war. Auch wenn die Hoffnung, George Clooney zu treffen, nicht erfüllt wurde, war es auf jeden Fall eine schöne Besichtigung dieser Stadt an der Côte d’Azur.

Mittwoch, der 11. Mai 2016

An diesem Tag ging es nach Nizza. Dazu brachen wir gegen 9:15 Uhr mit dem Bus auf. Nach einer knapp zweistündigen Busfahrt erreichten wir unseren ersten Haltepunkt um 11:10 Uhr, von dem aus es dann zu dem nahegelegenen Musée Matisse, welches dem gleichnamigen Künstler Henri Matisse gewidmet ist, ging. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass es nicht möglich war, das Museum zu besuchen und hörten stattdessen einen Vortrag von Franziska über Henri Matisse vor dem Museum. Anschließend ging es alternativ zum Musée Marc Chagall, in dem wir zirka eine Stunde Zeit hatten, das Museum zu besichtigen.
Im Anschluss ging es mit dem Bus in die Innenstadt Nizzas, wo wir an der Promenade des Anglais einen Vortrag über die Geschichte Nizzas von Janos und Jonas hörten. Danach hatten wir zwei Stunden Zeit, die Stadt in Kleingruppen zu erkunden, die einige nutzten, um den Colline du Château zu besteigen und um von dort aus die ganze Stadt zu überblicken.

Aussicht vom Colline du Château
Aussicht vom Colline du Château

Gegen 16:20 Uhr brachen wir dann wieder in Richtung der Campinganlage auf mit einem Zwischenstopp in einem nahegelegenen Supermarkt, in dem wir Zeit hatten, die restlichen Erledigungen für die Woche zu tätigen.
In der Campinganlage angekommen, hatten wir nun Zeit, in Kochgruppen zu kochen und den restlichen Tag Freizeit.

Donnerstag, der 12. Mai 2016

Kursfahrt_Frankreich - 3

Am Donnerstag war der Besuch von Monaco vorgesehen. Los ging’s um 8:30 Uhr. Schon nach kurzer Zeit brach auf der Fahrt eine Massenpanik wegen drohender Polizeikontrolle aus, jedoch gab es schnell eine Entwarnung. Nachdem wir um ca. 11:40 Uhr endlich die zahllosen Treppenstufen zum Palast von Fürst Albert und Charlène überwunden hatten, konnten wir einen schönen Ausblick über die Stadt genießen. Mit dem Ende des Schichtwechsels am Palast ging es für uns weiter zum ozeanografischen Museum, wo wir die Möglichkeit hatten, Haie zu streicheln. Neben den uns bekannten Axolotls waren alle anderen vorstellbaren Meereslebewesen zu bewundern.
Am Nachmittag begann der Besuch des botanischen Gartens mit einer Grottenführung mit Laura Herrig in der Rolle unserer persönlichen Dolmetscherin. Die Zeit zur freien Verfügung am Ende unseres Stadtbesuchs konnte genutzt werden, um das Casino in Monte Carlo zu besuchen, Autos zu bewundern oder einfach nur das Innenstadtflair zu genießen. Unser Abfahrtsort, das Fußballstadion der Stadt, entpuppte sich für wenige als ein unauffindbarer Ort, sodass wir eine halbe Stunde später als geplant aufbrachen. Der letzte Abend war für ein gemütliches Beisammensein vorgesehen.