“Das Netz, das uns verbindet” – Einführungsgottesdienst für unsere neuen Fünfer
Menschen leben in Beziehungen. Auch unsere neuen Fünftklässler kennen sich schon ein wenig durch die Kükenfete vor den Sommerferien oder durch die gemeinsame Grundschulzeit. Wie wichtig es ist, gerade auch in der Klasse und in der Schule in guten und verlässlichen Beziehungen zu leben, machten die Schülerinnen und Schüler der 6A/B zu Beginn des Gottesdienstes deutlich. Diese oft verborgenen Beziehungen sichtbar zu machen, gelang im Gottesdienst durch das Knüpfen von “Klassenbeziehungsnetzen”: Jeder Schüler und jede Schülerinnen einer Klasse verknüpfte zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern farbige Wollfäden, so dass ein großes, engmaschiges und buntes Netz entstand, das symbolisch die neue und vielfältige Klassengemeinschaft zeigt, in der jeder vom anderen getragen und gehalten werden sollte. Dekorativ im Klassenraum aufgehängt, wird das Klassennetz hoffentlich noch längere Zeit an die Bedeutung guter Beziehungen erinnern. Eine Geschichte, von drei Schülern der 6A/B im Gottesdienst vorgetragen, vertiefte diese Grundidee bildhaft:
Vor langer Zeit überspannte ein Netz die Welt in alle Richtungen.
Es bestand aus unendlich vielen einzelnen Fäden,
die miteinander verknüpft waren.
Wenn man einen Knoten genauer betrachtete
und den einzelnen Fäden nachschaute,
kam man unwillkürlich zum nächsten Knoten
und zu den weiteren Fäden.
Und jeder Faden hatte eine andere Farbe, rot, grün, blau, gelb,
oder war anders gewebt.
So spannte sich dieses prachtvolle vielfarbige Netz über die ganze Welt
und hielt alles miteinander in Verbindung.
Wenn man an einer Stelle zog, wurde es an einer anderen Stelle enger.
Wenn sich nun ein Knoten gelöst hätte
oder ein Faden gerissen wäre, wäre ein Leerraum entstanden.
Aber das Netz bot allen Raum und verband alle miteinander.
Dieses Netz gibt es in Wirklichkeit.
Nur meistens sehen wir es nicht.
Du und ich, die neuen Schüler und die der höheren Klassen,
die Menschen, die sich um dich kümmern
und mit denen du zu tun hast,
wir alle sind mit den Fäden unseres Lebens
miteinander verknüpft.
Was du tust und was andere tun, deine Handlungen, deine Worte,
alles hat Folgen und Auswirkungen auf das Netz,
auf die große Gemeinschaft von uns Menschen.
Deshalb gestalten wir alle dieses Netz mit
und jeder einzelne ist wichtig.
Jeder von uns trägt dazu bei, dass das Netz
mit seiner Buntheit, mit seiner Unterschiedlichkeit und Lebendigkeit
allen Raum bietet und die Verbindung unter uns erhalten bleibt.
Das Freundschaftsbändchen, das allen neuen Schülerinnen und Schülern von ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern am Ende des Gottesdienstes als Erinnerung an den Gottesdienst geschenkt wurde, sei – so Herr Surkus-Anzenhofer, der einfühlsam und geistreich durch den Gottesdienst führte – ein “sprechendes Symbol”. Da es aus verschiedenen bunten Fäden geknüpft ist, sei es ein Zeichen für die Verschiedenartigkeit, die Einzigartigkeit, aber auch den Zusammenhalt von Menschen. Eine solche gute Klassengemeinschaft wünschte auch Herr Mayer am Ende des Gottesdienstes den neuen Schülerinnen und Schülern, die er herzlich an unserer Schule willkommen hieß.
Musikalisch vorbereitet und begleitet wurde der Gottesdienst von Frau Kratzer an der Orgel und von Frau Vollmer, die die Lieder mit der Klasse 6A/B einübte. Frau Diederichs, Herrn Poncelet und Herrn Surkus-Anzenhofer herzlichen Dank für die Planung des Gottesdienstes. Der Klasse 6A/B vielen Dank für die gelungene Mitgestaltung.