Biologie LK12 baut Nisthilfen für Bienen und Hummeln

In der Nachmittagsstunde am Donnerstag, dem 12. Mai, hat Frau Eidens Biologie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 das gute Wetter genutzt, um auf dem Schulgelände Nisthilfen für Bienen und Hummeln zu bauen. Dieses von Frau Eiden und Herrn Valerius angestrengte und den Schülern mit Zustimmung aufgenommene Projekt hat nicht nur das aktuelle Unterrichtsthema Ökologie von Nahem erfahren lassen, sondern vor allen Dingen in jeder Hinsicht einen positiven Effekt auf unser Ökosystem – als direkte Verbesserung im kleinen, wie auch als gutes Vorbild im großen Kontext. Denn der Erhalt des natürlichen Lebensraums und die Bereitstellung von zusätzlichen Nisthilfen ist von immenser Bedeutung für das Überleben wild lebender Bienen und Hummeln – und auch für das der Menschen. Es geht nämlich nicht nur darum, uns das angenehme Summen auf den Wiesen im Frühling zu erhalten. Ich glaube, ich kann mir ersparen zu erklären, dass Bienen in ihrer Funktion als Bestäuber für die Fortpflanzung von vielen Pflanzen eine wichtige Rolle spielen – das sollte jeder von uns seit der Grundschule wissen. Auf dem Spiel steht, dass Insekten diese Funktion nicht mehr ausreichend erfüllen können und dass dies eine reale Gefahr ist, vergessen viele Menschen gerne. Unser emissionsüberbordender Lebensstandard und die durch Monokulturen geprägte Landwirtschaft in Deutschland machen das Überleben für Wildbienen und Hummeln immer schwieriger, sodass inzwischen laut dem Entomologen Paul Westrich über 50% aller Wildbienenarten auf der Roten Liste gefährdeter Tiere stehen. „Es gibt ja noch die Honigbienen… die müssen ausreichen“, könnte man gewillt sein aus unserer Alltagsbequemlichkeit heraus zu sagen, damit die ganzen ‚Obacht!-die-Umwelt!‘ plärrenden Ökos wieder Ruhe geben. Aber so einfach ist es nicht. Denn – mal davon abgesehen, dass auch die Honigbienen durch Monokulturen gefährdet sind, sind Wildbienen und -hummeln schon im März aktiv; wesentlich früher als Honigbienen. Würden sie also wegfallen, wäre das auch eine große Gefahr für sämtliche früh im Jahr blühende Pflanzen. Daran könnte man nun eine Kette unzähliger weiterer Auswirkungen anschließen, die den Rahmen dieses Artikels vermutlich spränge, die aber unweigerlich auch uns Menschen letztendlich mit einschließen würde.
Zum Schluss bleibt nur noch zu hoffen, dass die Nisthilfen auch Wirkung zeigen und schon bald bezogen, wie auch von den Schülern des Cusanus-Gymnasiums mit Respekt behandelt werden; um zu zeigen, dass nicht allen Menschen ihr neues Auto und der allwöchentliche BigMac wichtiger ist als ihre Nachkommen und die nächsten Jahrzehnte.

Johannes Schrot