Schulanfangsgottesdienst für unsere neuen Fünftklässler

Zentrale Leitidee des diesjährigen Gottesdienstes in St. Paul war, wie wichtig jeder einzelne beim Aufbau einer neuen Klassengemeinschaft ist.

Symbolisch wurde dieser Gedanke durch das Bauen eines Klassenhauses mit Duplosteinen greifbar und erlebbar.

Jeder neue Schüler, jede neue Schülerin erhielt vor Beginn des Gottesdienstes von den neuen Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen Frau Muchin, Frau Diederichs, Frau Henzgen, Herrn Keidel, Frau Kling und Herrn Reder einen mit seinem/ihrem Namen versehenen Legostein, der zusammen mit den Steinen der anderen Klassenkameraden während des Gottesdienstes zu einem Klassenhaus zusammengefügt wurde. Da die neuen Schüler vielen wertvolle Ideen und viele positive Erfahrungen aus der Grundschulzeit und aus ihren Familien mitbringen, da aber auch unsere Schule viele Dinge für sie bereit hält, fanden die Schüler beim Bauen der Klassenhäuser 5A, 5B und 5C auch schon jeweils ein Fundament vor, auf dem sie ihre eigenen Steine aufsetzten konnten.

Verbunden wurde damit der Wunsch, dass unsere neuen Fünftklässlern zu ‚lebendigen Steinen‘ werden, die an ihrem jeweiligen Platz, eingebunden in eine Gemeinschaft, die Halt gibt, vielfältige Aufgaben übernehmen: als Klassensprecher, als Streitschlichter, als fröhliche und aufgeweckte Kinder … .

Das war auch der Wunsch von Herrn Surkus-Anzenhofer von der katholischen Kirchengemeinde, der zusammen mit Pfarrer Groß von der evangelischen Christuskirche durch den Gottesdienst führte. Herr Surkus-Anzenhofer verwies auf die Wichtigkeit jedes Einzelnen in einem Klassenhaus, auf die unterschiedlichen Fähigkeiten und Stärken, die jedes Kind mitbringe, um als Steine unterschiedlicher Größe und Farbe das Klassenleben zu bereichern und mit buntem Leben zu erfüllen. So wie ein Duplohaus erst stabil sei, wenn alle Steine ineinander griffen, so sollten die einzelnen Schüler sich auch gegenseitig unter die Arme greifen und einander stützen.

Schüler und Schülerinnen aus der 6C – Anna, Myriam, Nico, Paula, Stella und Robin – begrüßten die Fünftklässler freundlich und mit aufmunternden Worten und machten ihnen in der Deutung der Aktion ‚Wir bauen ein Klassenhaus‘ Mut, sich auf den Weg zu machen und eine gute Gemeinschaft zu entwickeln. “ Eine Klassengemeinschaft [sei] … keine heile Welt“, so Myriam, „aber bei Problemen versuchen zu helfen und nicht noch zusätzlich zu sticheln, [könne] ein entscheidender Schritt sein, damit eine Klasse wirklich klasse [werde].“

In den Fürbitten wurden viele dieser Ideen aufgegriffen und durch den sich anschließenden Segen, den Frau Soukup und Herr Groß gemeinsam sprachen, vertieft:

Keinen Tag soll es geben,
an dem du sagen musst:
Niemand ist da, der mich hält.

Keinen Tag soll es geben, an dem du sagen musst:
Niemand ist da, der mich schützt.

Keinen Tag soll es geben,
an dem du sagen musst:
Niemand ist da, der mich liebt.

Keinen Schüler und keine Schülerin soll es hier geben, die sagen müsste:
Ich fühle mich so allein gelassen.

Keinen Tag soll es hier geben, an dem einer sagen muss: Niemand war da, der
mich getröstet hat, der mit mir lachen und weinen will.

Keinen Lehrer und keine Lehrerin soll es hier geben, die sagen müssen: Am
liebsten machte ich mich auf und davon.

Keinen Tag soll es hier geben, an dem einer sagen muss: Niemand ist da, dem
ich vertrauen kann, niemand ist da, der herzlich zu mir ist.

Denn es ist schön, dass es DICH gibt.

Herr Mayer, unser neuer Schulleiter, bedankte sich im Anschluss an den Gottesdienst bei der Vorbereitungsgruppe des Gottesdienstes, vor allem auch bei Herrn Fojtzik, unserem neuen Musiklehrer, der den Gottesdienst schwungvoll mit dem E-Piano begleitete.

Herr Mayer ermutigte die neuen Schüler und Schülerinnen dazu, die neue Schulgemeinschaft mitzugestalten, denn jede gute Schule sei eine, die offen sei für Ideen, Impulse und Weiterentwicklungen. Ein Schlüsselanhänger mit einem kleinen Legostein, den jeder Schüler/ jede Schülerin aus den Händen der Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen erhielt, soll vor allem in den kommenden Wochen als Symbol daran erinnern, dass jeder an seinem Platz in unserer Schule wichtig ist.