Austausch zum Thema Sterbe- und Trauerbegleitung

“Eines Tages werden wir sterben, Snoopy.” “Ja, aber alle anderen Tage werden wir leben.”
(aus: www.nur-positive-nachrichten.de)

Schnell gelang es Frau Anzenhofer, die, als Pastoralreferentin im Dekanat Wittlich tätig, von Frau Henzgen eingeladen worden war, um mit Schülerinnen und Schülern aus zwei Relikursen der 13. Klasse zum Thema „Sterbebegleitung und Begleitung von Angehörigen nach einem Todesfall“ ins Gespräch zu kommen, mithilfe einer Geschichte als Türöffner die anwesenden Schülerinnen und Schüler auf das ernste Thema einzustimmen: 86.400 Sekunden “Leben für den Tag”, so die Parabel, erhalte jeder Mensch täglich, die intensiv und möglichst selbstbestimmt genutzt werden sollten, weil Leben zeitlich begrenzt sei.
Durch das Beantworten der vielen Schülerfragen im Anschluss erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die ambulante Hospizarbeit hier bei uns in Wittlich und in die Arbeit mit Trauernden etwa im “Lebenscafé” oder im “Treffpunkt für Trauernde”.
Zentral in der ambulanten oder stationären Begleitung sterbender Menschen, etwa im “Hospiz Trier”, sei es, die letzten Bedürfnisse von Menschen zu erfüllen, soweit möglich: Etwa das nochmalige Riechen des in gesunden Tagen überaus geliebten Kaffeedufts, den man jetzt als kranker Mensch nicht mehr trinken könne, etwa eine Reise ans Meer, um nochmals den belebenden Wind und die nach Meerwasser riechende salzige Luft zu genießen, oder eine Reise an einen Ort, der im Leben bedeutsam war, aber auch die Erfüllung zentraler Bedürfnisse wie ein angst- und möglichst schmerzfreies Sterben durch palliativmedizinische Maßnahmen oder psychosoziale Hilfestellungen in einer Umgebung, die dem Sterbenden gut tue. Gerade, wenn das Leben eines Menschen zuende gehe, könne man also noch sehr viel tun, um ein würdiges Sterben zu ermöglichen. Denn nicht vor dem Tod hätten viele Menschen Angst, sondern vor dem Sterben.
Im Rahmen der Ausbildung zur Hospizhelferin und zum Hospizhelfer seien Kenntnisse über den Sterbeprozess wichtig (etwa die auch im Unterricht besprochenen Sterbephasen von Elisabeth Kübler-Ross), damit Reaktionen von Sterbenden besser verstanden werden könnten, auch Hinweise für eine gelingende Gesprächsführung würden u.a. eingeübt und vermittelt, um empathisch mit Sterbenden umgehen zu können.
An Ende der sehr gelungenen Veranstaltung waren die vielen interessanten und durchdachten Fragen der Schülerinnen und Schüler dank des Erfahrungsschatzes von Frau Anzenhofer in der Sterbe- und Trauerbegleitung sachkundig und überzeugend beantwortet.
Frau Anzenhofer, herzlichen Dank fürs Kommen!