Utazásunk Magyarországra
Unsere Reise nach Ungarn mit Erasmus Plus
Am Mittwoch, dem 11.09.2024, ging es endlich los mit dem Schüleraustausch 2024/25 zwischen unserem Cusanus-Gymnasium Wittlich und der ungarischen Partnerschule Vajda Peter Evangelikus Gimnazium in Szarvas. Fast ein Jahr lang hatte unser Lehrer Herr Mac Nelly das Ganze mit uns geplant: Wir studierten Lieder und einen Tanz ein und nahmen individuell auch schon einmal Kontakt zu unseren Austauschpartnern auf. Nach einem zweistündigen Flug von Luxemburg aus nach Budapest und einer anschließenden Busfahrt kamen wir im Süden von Ungarn im kleinen Städtchen Szarvas an, wo uns unsere Gastfamilien schon erwarteten.
Am nächsten Vormittag nahmen wir am Unterricht unserer Austauschschüler*innen teil. Danach fuhren wir mit zwei Pferdekutschen zu einem traditionellen Bauernhofmuseum, wo wir etwas über das Leben früher und die ungarischen Traditionen erfuhren. Freitags stand ein Volleyballturnier mit ungarisch-deutsch gemischten Teams an. Danach hieß es erst einmal, das Wochenende in den Gastfamilien zu verbringen. Alle freuten sich auf das Szarvasi Szilvanapok, das beliebte Pflaumenfest in Szarvas. Dort konnten wir viele traditionelle ungarische Speisen probieren und Souvenirs finden. Das restliche Wochenende unternahmen wir Ausflüge mit den Familien oder trafen uns mit unseren Austauschpartnern gemeinsam in Kleingruppen. Montags sahen wir uns dann alle gemeinsam in der Schule wieder, wo wir im Anschluss mit dem Fahrrad zum sogenannten Aboretum fuhren, einem vom englischen Gartentyp inspirierten Gelände mit vielfältiger Flora und Fauna. Nach einer Schifffahrt auf dem Körös besichtigten wir ,Mini-Ungarn’, wo die berühmtesten Gebäude aus Ungarn und den umliegenden Gebieten, die ehemals zur österreich-ungarischen Doppelmonarchie gehörten, maßstabsgetreu als Mini-Version ausgestellt werden. Nach dem letzten Schultag spazierten wir dann zu einer alten Pferdemühle, wo wir sehen durften, wie vor 150 Jahren noch Mehl mithilfe von Pferden gemahlen wurde.
Den Abschluss unserer Zeit in Szarvas bildete traditionell das gemeinsam geplante Abschiedsfest. Alle Schüler*innen warfen sich in Schale dafür. Wir trafen uns im Restaurant „Mokka“, wo wir vor dem gemeinsamen Abendessen die von uns einstudierten Tänze und Lieder vortragen konnten und eine ziemlich beeindruckende Vorstellung des traditionellen ungarischen Volkstanzes zu sehen bekamen. Es war ein sehr schöner Abschluss, der auf vielen Fotos festgehalten wurde. Am nächsten Morgen hieß es dann leider Abschied zu nehmen, der an mancher Stelle sogar tränenreich verlief. Alle versprachen sich gegenseitig, in Kontakt zu bleiben, bis wir uns im nächsten Jahr wiedersehen werden.
Für uns war die gemeinsame Fahrt aber noch nicht vorbei, denn wir konnten noch zwei Tage in Budapest verbringen, bevor es für uns endgültig nach Hause ging. Nachdem wir in Budapest unsere Zimmer im Hostel ,Maverick’ bezogen hatten, durften wir diese wunderschöne Stadt noch in Kleingruppen auf eigene Faust besichtigen. Da am nächsten Tag die geplante Donaufahrt aufgrund des Hochwassers leider nicht stattfinden konnte, machten wir uns nach dem Frühstück im Restaurant unseres Hotels zu der Ausstellung des weltbekannten Straßenkünstlers Bansky auf. Dort konnten wir Replikate seiner berühmtesten Arbeiten aus aller Welt sehen, die uns tief berührten und zum Nachdenken über wichtigste Themen wie Krieg und das Elend so vieler Menschen zwangen. Es war eine wertvolle Erfahrung, die durch die Ausführungen von Frau Sterk zu vielen ausgestellten Werken und durch ihre Erzählungen über eigene Erfahrungen und Erlebnisse noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Um die Hauptstadt von Ungarn und ihre Denkmäler, wie etwa das Parlament oder die Kettenbrücke, besser kennenzulernen, machten wir uns danach noch einmal in Kleingruppen zu einer digital geführten Stadtrallye auf, bei der wir viele unterhaltsame Aufgaben kreativ lösen sollten. Wir bekamen wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen, jeder konnte dabei aber sein eigenes Tempo einhalten und zwischendurch noch shoppen oder etwas essen gehen. Als alle fertig waren, trafen sich viele in einer größeren Gruppe, um gemeinsam zum Abschluss in einem von Herrn Mac Nelly empfohlenen Restaurant zu Abend zu essen. Nach der letzten Nacht in Ungarn machten wir uns alle am 20.09. etwas wehmütig zum Flughafen auf und traten von dort die Heimreise an.
Wir sind uns vermutlich alle einig darüber, dass der gesamte Austausch eine unbezahlbar wertvolle Erfahrung für uns und auch für unsere Austauschpartner*innen war und sich jeder sehr auf nächstes Jahr freut, wenn wir uns alle wiedersehen.
Wir bedanken uns bei Herrn Mac Nelly und bei Frau Sterk für die gute Planung und Durchführung des Schüleraustauschs. Bedanken möchten wir uns aber auch sehr herzlich bei Jana Manderscheid und Lana Treis, die uns als diesjährige Abiturientinnen nach Ungarn begleiteten und dort mit Rat und Tat unterstützten.
Dankenswerterweise wurde der Austausch vom Erasmus-Plus-Programm der Europäischen Union gefördert. Wir können nur jedem empfehlen, solche Schülerbegegnungen wie die unsrige, die durch die Auszeichnung unserer Schule als Europa- und Erasmus-Plus-Schule für jeden und jede an unserer Schule möglich ist, zu nutzen und wahrzunehmen.
Text: Karla Bastian MSS 11, Fotos: MAC, Lana Treis