Im Zeichen Gaudís und Picassos: Studienfahrt nach Barcelona

Am Dienstag, dem 16.05.2017, brachen 26 Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe gemeinsam mit Herrn Roth und Herrn Poncelet zur Studienfahrt nach Barcelona auf.

Nach einem eineinhalbstündigen Flug beginnend am Flughafen Frankfurt Hahn erreichten wir Girona, anschließend fuhren wir eine weitere Stunde mit dem Bus, bis wir in unserem Hostel in Barcelona ankamen. Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, erkundeten wir gemeinsam die Umgebung des Hostels. Den Abend nutzen die meisten, um in der Nähe des Hostels Essen zu gehen.

Der nächste Tag begann früh, ab 9 Uhr erhielten wir eine Führung durch Barcelona: So besichtigen wir die berühmte Promenade La Rambla und spazierten durch das alte gotische Viertel Bario Gótico, das mit seinen vielen engen, verwinkelten Gassen einem Labyrinth glich. Am Ende unserer Führung besichtigen wir noch den Dom von Barcelona. Besonders bemerkenswert war die Tradition, die in der Kathedrale gepflegt wird: Seit Jahrhunderten werden in einem Hof 13 Gänse in Erinnerung an die Stadtpatronin Eulaia gehalten. Nachmittags machten wir gemeinsam eine Hafenrundfahrt, danach durfte jeder den Rest des Tages frei gestalten.

Am Donnerstagmorgen besuchten wir den von Antoni Gaudí gestalteten Park Güell, von dem man einen herrlichen Blick über Barcelona hatte. Aber nicht minder beeindruckend war die Gestaltung des Parks, denn Gaudí hatte versucht, diesen möglichst harmonisch an die hügelige Landschaft anzupassen. Da der Nachmittag für jeden frei zu gestalten war, trafen wir uns erst abends zur Besichtigung der Sagrada Familia wieder. Der Bau der von Antoni Gaudí entworfenen Basilika wurde 1882 begonnen und soll nach derzeitigen Planungen 2026 – zum 100. Todestags Gaudís – vollendet sein. Der Innenraum der Kirche war sehr imposant, so wurden die Säulen als Bäume gestaltet, die die mit Blätterwerk verzierten über 60 Meter hohen Gewölbe trugen.

Am Freitag teilte sich unsere Gruppe: Ein Teil besichtigte die von Gaudí gestaltete Casa Mila, ein anderer das Stadion des FC Barcelonas, das Camp Nou. Die Casa Mila wurde von 1906 bis 1910 gebaut, besonders bemerkenswert ist die innovative Bauweise, die das Gebäude auf natürliche Weise kühlt und so eine Klimaanlage überflüssig macht. Das Camp Nou wurde 1957 eingeweiht und ist mit einer Zuschauerzahl von beinahe 100.000 das größte Vereinsstadion der Welt. Besonders interessant war die Führung durch die Mannschaftsräume, die Plätze für die Kommentatoren sowie die Auswechselbank. Abends trafen wir uns wieder, um die Wasserspiele der Fuente Mágica zu besuchen. Auch diese wurden anlässlich der Weltausstellung 1929 erbaut und bildeten mit ihrem Wechselspiel aus Wasser, Licht und Musik einen wunderbaren Abschluss für den Tag.

Am Samstag besichtigten wir die olympischen Anlagen von 1992. Das Olympiastadion wurde anlässlich der Weltausstellung 1929 errichtet und war als Stadion für die Olympischen Spiele 1936 konzipiert, diese wurden jedoch nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Spanien an Berlin neuvergeben. Dank ihrer Lage auf einem Berg im Herzen Barcelonas hatte man von den Anlagen eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und den Hafen.
Abends besuchten wir das Picasso Museum. Besonders interessant war es, die Entwicklung Picassos als Maler zu beobachten, so unterscheiden sich seine frühen Werke sehr von seinen späteren abstrakten Werken. Nach dem Besuch des Museums ließen wir den Abend bei einem gemeinsamen Burgeressen auf der Dachterrasse im Hostel ausklingen.

Am Sonntag checkten wir vormittags im Hostel aus und machten uns auf den Weg nach Girona. Abends landeten wir wieder am Flughafen Frankfurt Hahn. Viel zu schnell waren sechs interessante und abwechslungsreiche Tage in Barcelona vorbei.

Lucas Linden (MSS 15)