Konzentrierte Aufmerksamkeit und aufrichtiges Interesse

Besuch der Autorin Monika Feth bei uns an der Schule

„Der Erdbeerpflücker“, „Der Mädchenmaler“, „Der Scherbensammler“, „Der Schattengänger“ und „Der Bilderwächter“: Psychothriller mit diesen Namen um eine Hauptfigur namens Jette machten die Autorin weit über die Grenzen des Jugendbuchs hinaus einem breiten Lesepublikum bekannt. Auch einige der anwesenden Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen kannten die Autorin vom Lesen her bereits.
Frau Feth sprach sehr privat, ehrlich und interessant über ihre Arbeit als Autorin. In der Tat hätte man eine Stecknadel fallen hören können, während die Autorin Schülerfragen beantwortete.
Die in der Nähe von Köln lebende, vielfach für ihre Bücher ausgezeichnete Autorin erklärte, woher sie ihre Ideen zum Schreiben habe, erzählte von sich, ihren Schulerlebnissen in einem Klosterinternat, die nicht immer schön waren, erzählte vor allem von ihrer Deutschlehrerin dort, die ihr immer wieder unter Aufsätzen bestätigte, nicht schreiben zu können, zu viel Phantasie zu haben. Erst ein tragischer Vorfall während ihrer Studienzeit brachte sie dazu, ihre eigenen Empfindungen aufzuschreiben, um sie zu verarbeiten. Das war der Anfang ihres Schreibens. Ein Verlag wurde auf den Text aufmerksam und seitdem schreibe sie. Als Autorin müsse man diszipliniert sein, müsse sich selbst dazu ermutigen, zum Schreibtisch zu gehen und zu schreiben: Mal ein paar Seiten, mal ein paar Sätze pro Tag, dann sei sie schon zufrieden. Schreiben, Kreativität könne man nicht erzwingen.
Auf die Frage, welches Verhältnis sie zu ihren Figuren habe, meinte Frau Feth, sie seien ihr während des Schreibens sehr nahe; sie lebe in dieser Romanwelt, nur so könne der geschriebene Text entstehen. Dabei hat Frau Feth keinen detaillierten Schreibplan wie andere Autoren. Bis zum Schluss kenne sie das Buchende selbst noch nicht. Erstaunlich, dass die komplexen Texte dabei so gut gelingen können – sie wirken durchkomponiert, logisch und spannend.
Viele Schüler genossen die Zeit mit Monika Feth, weil sie einen authentischen Einblick erhielten, wie Texte und deren Figuren entstehen.
Dem Förderverein unserer Schule herzlichen Dank für die Mitfinanzierung dieser Veranstaltung!