Theaterstück “Drogen: Von Gras bis Crystal”

Als Veranstaltung im Rahmen der Suchtpräventionswoche besuchte die Theatergruppe „Weimarer Kultur Express“ mit dem Stück „Drogen: von Gras bis Crystal“ unsere Schule, das den Schülerinnen und Schülern der 10. und 11. Klassen veranschaulichen sollte, wie aus dem vermeintlich harmlosen Konsum von Cannabis bitterböser Ernst wird.
Zur Geschichte: Anne und Florian, dargestellt durch die Schauspielerin Sonja Elisabeth Martens und den Schauspieler Georg Raisch, kennen sich schon seit der Kindergartenzeit, verlieben sich später ineinander und drohen sich während ihrer Schulzeit aus den Augen zu verlieren. Florian schlägt deshalb Anne vor, gemeinsam den alten Schuppen seines Großvaters zu renovieren. Anne stimmt zu. Die schwarzen Planen, die zu Beginn des Stücks die Bühne verdecken und symbolisch eine düstere Stimmung erahnen lassen, werden weggezogen, Aufbruchsstimmung macht sich in der nun zum Vorschein kommenden Scheune breit, ein Gefühl von Freiheit. Zur Belohnung nach getaner Arbeit raucht Florian Cannabis und überredet seine anfangs skeptische Freundin Anne, es ihm gleich zu tun. Aus dem Ab und Zu wird bei Florian nun in den folgenden Szenen bitterer Ernst: Vom Cannabiskonsum, oft nach dem Rauchen von Zigaretten der Ersteinstieg in den illegalen Drogenkonsum, steigt Florian sukzessive um auf die zerstörerische Droge „Crystal Meth“, eine synthetische Droge, die seit einigen Jahre auch in Deutschland konsumiert. Gründe für den ersten Kontakt mit Drogen liegen bei Florian im Leistungsdruck, den seine Eltern aufbauen, und den Versagensängsten Florians, den Ansprüchen seiner Eltern (gute Noten in der Schule, Studium) und seiner Lehrer nicht gerecht zu werden. Die Scheune wird zunehmend zur „Drogenhöhle“. Anne erkennt jedoch frühzeitig, dass ihnen ihr gemeinsamer Drogenkonsum dort zu entgleiten droht. Sie zieht daraus für sich Konsequenzen, hört auf und versucht Florian davon zu überzeugen, auch diesen Schritt zu gehen; um ihrer Beziehung willen. Während einer wilden Autofahrt unter Drogen werden die Auswirkungen von „Crystal Meth“ dramatisch sichtbar. Anne erkennt die ernste Lage ihres Freundes. In einem Dialog zwischen den beiden wird klar, wie tief Florian im Drogensumpf steckt und wie weit sich die beiden wegen der Drogensucht Florians voneinander entfernt haben. Das Stück endet dramatisch, für viele der anwesenden Schülerinnen und Schüler vom Spielverlauf her jedoch unvermeidbar und deshalb realistisch, im Tod Florians.
Nach der Aufführung betonte Frau Martens, dass es wichtig sei, sich bei Problemen möglichst schnell Freunden und vertrauten Menschen anzuvertrauen, damit frühzeitig Hilfestellungen möglich sind. Denn bei zu später Hilfeleistung, das zeigte das Stück eindrucksvoll, sei’s auch schnell zu spät. Einen sensiblen Blick für das eigene Umfeld zu entwickeln und auf Anzeichen von Drogenkonsum bei Freunden genauer hinzuschauen und zu reagieren: Dazu fordert das Theaterstück die Schülerinnen und Schüler auf. Falls diese Form von Alarmkette funktionierte, wäre viel erreicht.

Kompetente und anonyme Beratung zum Thema ist jederzeit möglich bei der Suchtberatungsstelle der Caritas Wittlich. Hilfsangebote vermittelt zudem die Beratungslehrerin für Suchtprävention an unserer Schule Frau Dr. Schüssler-Schwab.
Dem Förderverein unserer Schule herzlichen Dank für die großzügige finanzielle Unterstützung.
Weitere im Rahmen der Suchtpräventionswoche stattfindende Veranstaltungen und Projekte sind hier nachlesbar.