Fáilte go hÉireann – Studienfahrt nach Irland

Bericht und Fotos von unserer Studienfahrt nach Irland im Mai 2016

Samstag, 07.05.2016: Flug nach Dublin
Am 07.05.2016 begann unsere Studienfahrt nach Dublin. Wir starteten unsere Reise am Flughafen-Hahn, wo sich unsere Gruppe, bestehend aus 22 Schülerinnen, 5 Schülern, Herrn Sonnenberg und Frau Reinhard, um 12:30 am Terminal versammelte. Dort bekamen wir nach einer kurzen Prüfung der Anwesenheit bereits unsere Flugtickets, mit denen wir uns auch direkt auf den Weg zum Check-In begaben. Nach der Kontrolle der Tickets und des Gepäcks konnten wir pünktlich um 14:45 nach einigen kurzen Sicherheitshinweisen der Flugbegleitung abfliegen. Der Flug dauerte etwa zwei Stunden wobei wir uns beispielsweise mit Musik oder Gesprächen die Zeit vertrieben.
Aufgrund der Zeitverschiebung landeten wir bereits um 15:45 am Dublin Airport. Nach der Gepäckaufnahme und einer erneuten Passkontrolle brachte uns ein Bus zum Isaacs Hostel in Dublin, wo wir die nächsten Tage verbringen sollten. Dort angekommen wurden uns erstmals nach einer kurzen Vorstellung des Hostels unsere Zimmer zugewiesen. Viel Zeit verbrachten wir dort jedoch nicht, da wir uns direkt auf den Weg machen wollten, die Stadt zum ersten Mal zu erkunden. Außerdem konnten wir uns im nahegelegenen Supermarkt mit Proviant für die nächsten Tage versorgen. Gegen Abend gingen die Teilnehmer in kleineren Gruppen an verschiedenen Orten Abendessen. Angeboten haben sich dafür die örtlichen Restaurants, aber auch die nahe gelegenen Pubs, die ein fester Bestandteil der irischen Kultur sind. Um etwa 12 Uhr trafen die letzten Gruppen wieder im Hostel ein, worauf sich nach einem kurzen Austausch der ersten Erfahrungen auch alle in ihre Zimmer begaben um zu schlafen, womit unser erster Tag endete.

Sonntag, 08.05.2016: Stadtführung durch Dublin
An unserem ersten Tag in Dublin wurden wir morgens von einem Guide namens Patrick, dem Inhaber von Pat Liddy’s Walking Tours, am Hostel abgeholt. Während des Stadtrundgangs wurde Patrick jedoch von einem Mitarbeiter namens Sam abgelöst, der die Stadtführung weiterleitete.
Die Führung begann mit einer kurzen Zusammenfassung der irischen Geschichte. Ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. wurde Irland durch keltische Einwanderer aus dem Volk der Gälen aus Nordfrankreich besiedelt und durch den Missionar Patrick, dessen Todestag jedes Jahr am 17. März, dem irischen Nationalfeiertag, gefeiert wird, im 5. Jahrhundert n. Chr. christianisiert. Von 795 bis ins 11. Jahrhundert n. Chr. kam es immer wieder zu Überfällen durch die Wikinger und vom 11. bis 13. Jahrhundert eroberten Normannen aus der Normandie und Engländer große Teile der grünen Insel.
Immer wieder gab es Aufstände der größtenteils katholischen Iren gegen die protestantischen Engländer. Der Osteraufstand von 1916 wurde von den Engländern noch blutig niedergeschlagen, doch die Iren gewannen den Unabhängigkeitskrieg von 1919-1921 und 1922 wurde der Freistaat Irland gegründet, der schließlich auch von England anerkannt wurde. Nordirland gehörte jedoch weiterhin zum Vereinigten Königreich. 1949 wurde Irland offiziell zur Republik ausgerufen.
Außerdem erfuhren wir, dass die Iren eine eigene Sprache haben: Irisch oder auch Gälisch genannt. Diese Sprache ist durch die Besiedlung der Kelten und der französischen Normannen beeinflusst worden und hat mit Englisch nichts gemein. Obwohl nur noch wenige Menschen Gälisch im Alltag regelmäßig nutzen, ist es die erste offizielle Landessprache und wird auch heute noch in der Schule als Pflichtfach unterrichtet.
Unser Stadtführer Patrick ging mit uns die Henry Street, der Haupteinkaufsstraße im Norden der Innenstadt, entlang zum markanten „Millennium Spire of Light“, einer 121m hohen Stahlspitze, die von überall in der Stadt zu sehen ist. In der Nähe des „Spire“ befindet sich eine Statue des berühmten irischen Autors James Joyce. Außerdem zeigte er uns das historische „Post Office“, bei dem 1916 der irische Osteraufstand von den Engländern blutig beendet worden war.
Nach dem „Guide-Tausch“ führte uns der Guide Sam mehrmals über den Fluss „Liffey“ (irisch für „Leben“), der die Stadt in Nord- und Süddublin teilt. Dabei zeigte er uns auch die vielleicht berühmteste Brücke Dublins: die „Half Penny Bridge“ oder auch „Ha’penny Bridge“, die 1816 gebaut wurde und bei der man früher für die Überquerung einen halben Penny bezahlen musste. Die berühmte weiße Brücke verbindet die Einkaufsstraßen rund um die Henry Street auf der Nordseite Dublins mit dem Kultur- und Unterhaltungszentrum Temple Bar in Süddublin. In Temple Bar befinden sich die meisten der über 800 Pubs Dublins.
Sam zeigte uns außerdem einige Kirchen, wie z.B. die die Christ Church Cathedral und die St. Patrick’s Cathedral, die durch Sir Benjamin Lee Guinness komplett restauriert worden war. Die einzige Kirche, die wir uns auch von innen angesehen haben, war „The Church“. In ihr wurde Georg Friedrich Händels Werk „Messiah“ 1742 uraufgeführt. Die Orgel ist heute jedoch nicht mehr spielbar und die ehemals katholische Kirche wird nun als Restaurant und als Bar genutzt.
Im „Saint Patricks Parc“ an der sogenannten „Literary Parade“ sind Portraits der berühmtesten irischen Autoren wie Oscar Wilde, James Joyce oder Jonathan Swift abgebildet und dort sang uns unser Guide Sam eins seiner irischen Lieblingslieder vor.
Während der Stadtführung erfuhren wir außerdem viel über die Familie Guinness, die weltweit durch ihre Brauerei berühmt geworden ist und im Stadtviertel „Little Italy“ wurde uns eine moderne Umsetzung von Da Vincis „Das letzte Abendmahl“ gezeigt.
Eine weitere historische Anlage ist das „Dublin Castle“ mit dem dazugehörigen „Dubh Linn Garden“, was übersetzt „schwarzer Tümpel“ bedeutet. An diesem Ort wurde Dublin um 840 n.Chr. von den Wikingern gegründet.
Die sehr interessante und unterhaltsame Stadtführung endete an der ältesten Universität Irlands, dem 1592 gegründeten Trinity College, in dessen Bibliothek das „Book of Kells“ (Nationalschatz Irlands) liegt.

Montag, 09.05.2016: Ganztagesausflug in die Wicklow Mountains
Am Montag stand ein Ausflug in die Wicklow Mountains (gälisch: Sléibhte Chill Mhantáin) auf dem Tagesplan. Das war unsere erste Gelegenheit, außerhalb von Dublin etwas von Irlands wunderschöner Landschaft zu sehen. Am späten Morgen machten wir uns also mit dem Bus auf den Weg. Unser Busfahrer Paul versorgte uns unterwegs mit Informationen über Orte, die wir passierten, sowie über Irlands Geschichte und Natur. So beispielsweise, dass der höchste Berg in den Wicklow Mountains der Lugnaquilla (Log na Coille) mit 925 m ist und, dass der Fluss Liffey ebenfalls hier seinen Ursprung hat. Doch vor allem unterhielt er uns mit seiner sympathischen irischen Art, die wir schon von anderen Guides und von Passanten in Dublin kennen gelernt hatten. So bekamen wir neben einigen Witzen und lockeren Kommentaren eine erstaunlich gute Kostprobe von einem irischen Volkslied. Doch schon bald hatte der Bus eine Panne und ein Ersatzbus musste organisiert werden. Die dadurch entstandene Pause nutzten einige von uns, um einen Abstecher in einen kleinen Supermarkt in der Nähe zu machen. Mit neuem Bus erreichten wir später den Nationalpark der Wicklow Mountains und die berühmte Klostersiedlung Glendalough, die noch heute als spirituelles Zentrum Irlands gilt.
Glendalough ist irisch und bedeutet „Tal der zwei Seen“. Vor ca. 1400 Jahren zog der Heilige Kevin hierhin, um als Eremit im Einklang mit der Natur zu leben. Im Laufe der Jahrhunderte entstand etwas südlich des Lower Lake eine Siedlung mit einem Kloster, sieben Kirchen, mehreren Wohnhäusern und weiteren Gebäuden. Die Anlage ist bekannt für ihren 33 Meter hohen Rundturm, in dem die Mönche während der Zeit der Wikingerüberfälle die Reichtümer des Klosters in Sicherheit brachten, z.B. heilige Schriften, Reliquien und Gold. Auf der irischen Insel gibt es heute noch insgesamt 65 dieser Rundtürme, deren Eingang in ca. 3 Metern Höhe liegt und nur über eine Leiter zur erreichen war.
In Glendalough verbrachten wir einen Großteil des Tages und erkundeten das Tal. Nach einem kurzen Stück das wir gemeinsam zurücklegten trennten wir uns in Kleingruppen auf und erforschten auf eigene Faust, was Irlands Natur zu bieten hat. So fand sich die gewohnte Jungsgruppe (Florian, Fabian, Manuel und Benedikt) zusammen. Wir gingen ein Stück das Tal entlang, passierten den Lower Lake und den Upper Lake. Der Upper Lake beeindruckte mit einem Blick über den See, der von den typischen irischen Grashügeln, sowie einigen Wäldern umgeben ist. An einer Karte suchten wir uns dort eine kurze Wanderroute aus, die mit unserer verfügbaren Zeit übereinstimmte. Doch schon bald verließen wir die breiten Wanderwege, um der Natur noch näher zu kommen und genossen Momente, die sich mit keiner Kamera einfangen lassen. Mehrfach kreuzten wir das gut ausgebaute Wegenetz und fanden so etwas später wieder rechtzeitig zum Bus zurück.
Anschließend brachen wir zu unserem nächsten Stopp auf: Lough Tay, einem bekannten See in den Wicklow Mountains. Doch kurz vor dem Ziel schaffte unser Bus den letzten steilen Anstieg nicht mehr. Nach mehreren gescheiterten Versuchen am Berg wieder anzufahren verließen wir den frustrierten Paul, der den schwärzesten Tag seiner Busfahrerkarriere erlebte, und machten uns zu Fuß auf den Weg zu einem Aussichtspunkt, von dem man den See überblicken kann. Lough Tay wird von den Einheimischen auch „Guinness Lake“ genannt. Diese Tatsache überraschte uns nicht weiter, da in Irland gefühlt alles den Namen Guinness trägt, von der Guinness-Familie finanziert wurde oder in sonst einer Verbindung zu dem Bierhersteller steht.
Der Bergsee, der auf einem Moor aufliegt, verdankt seinen Namen seiner Farbe, die an das dunkle Bier erinnert. Am Nordufer, an das ein Landsitz der Familie Guinness angrenzt, wurde ein heller Sandstrand aufgeschüttet. Dadurch ähnelt der See bei näherem Hinsehen einem pint Guinness mit leichter Schaumkrone. An diesem See wurden zudem einige Szenen der Serie „Vikings“ gedreht, wie uns Paul verraten hat.
Unser letzter Stopp war der kleine Küstenort Bray südlich von Dublin, wo wir uns kurz den Steinstrand ansahen, uns aber dann aufgrund des einsetzenden Regens in ein Café setzten. Anschließend wurde unsere Gruppe von Paul zu unserem Hostel in Dublin gefahren, wo wir den Tag gemütlich ausklingen ließen.

Dienstag, 10.05.2016: Trinity College und Howth
Am vierten Tag der Kursfahrt nach Dublin machten wir uns nach dem Frühstück im Hostel auf, um das Trinity College zu besuchen. Wie wir durch den dort arbeitenden Dr. Mark Hennessy, Assistant Professor für Geographie, erfuhren, wurde das College 1592 zunächst nur für protestantische Studenten gegründet. Heute kann man unabhängig von der Religionszugehörigkeit dort studieren, vorausgesetzt man besteht die entsprechende Aufnahmeprüfung. Unter anderem wird die Beherrschung der irischen Sprache vorausgesetzt. Zu den ehemaligen Studenten zählen unter anderem berühmte Schriftsteller wie Samuel Beckett, Bram Stoker oder Oscar Wilde. Obwohl Anfang Mai die Klausuren geschrieben werden und beaufsichtigt werden müssen nahm sich Dr. Hennessy Zeit, uns das Museum Building zu zeigen und lud uns in seinen Vorlesungssaal ein. Dort beantwortete er verschiedene Fragen, nicht nur zu seinen Spezialgebieten, der Siedlungsgeographie und historischen Geographie des mittelalterlichen Irlands, sondern auch zu aktuellen Themen wie z.B. Irland und Migration.
Im Anschluss an diese private Veranstaltung begaben wir uns zur benachbarten Bibliothek, die 1732 auf dem weitläufigen Gelände des Trinity College erbaut worden war. Hier sind das berühmte „Book of Kells“ sowie die älteste irische Harfe ausgestellt. Sehr beeindruckend war auch der sogenannte „Long Room“ der alten Bibliothek, der knapp 65 Meter lang ist und in dem rund 200.000 der ältesten und wertvollsten Bücher aufbewahrt werden.
Nach der Erkundung des Colleges gingen wir nachmittags zum S-Bahnhof, der nicht weit von unserer Unterkunft entfernt war. Wir fuhren mit dem Dublin Area Rapid Transit in den nördlich von Dublin gelegenen Fischerort Howth, um dort an der Kliffküste entlang zu wandern. Nach der 20-minütigen Fahrt am Bahnhof von Howth angekommen, war das Meer schon in unmittelbarer Nähe. Zum Glück machte uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung, sodass wir alle voll und ganz den atemberaubenden Ausblick genossen! Obwohl man sich in beachtlicher Höhe über dem Meer befand, handelte es sich um eine leichte Wanderung mit geringer Steigung, nachdem der erste Anstieg geschafft war. Der Weg führte über die beeindruckende Steilküste durch die typisch irische Landschaft in Richtung eines Leuchtturms. Die Landschaft leuchtete nicht nur grün, wie man es von Irland erwartet, sondern auch gelb von den Stechginsterbüschen, die die Wege im Frühling säumen. Durch die salzige Brise, die vom Meer her wehte, zog dann der süßliche Duft von Blüten und frischem Gras. Als die mehrere Kilometer lange Wanderung zu Ende ging, durften wir noch eine gute Stunde in kleinen Gruppen Howth erkunden, was einige dazu nutzten, Fish and Chips zu essen.

Mittwoch, 11.05.2016
: Bustour durch Dublin
Am folgenden Tag erkundeten wir nicht nur die Innenstadt Dublins, sondern auch einige der etwas weiter entfernt gelegenen Sehenswürdigkeiten der Stadt, die von den doppelstöckigen hop-on hop-off Bussen angesteuert werden, so z.B. das Kilmainham Jail, den Phoenix Park, das Aviva Stadium oder verschiedene Museen. Einige der Sehenswürdigkeiten sind im Folgenden näher beschrieben:

[accordion]

[acc_item title=“Irish Museum of Modern Arts“]

Das “Irish Museum of Modern Art“ wurde am 25. Mai 1991 von Taoiseach Charles J. Haughey, in Dublin eröffnet. Es befindet sich im Stadtteil Kilmainham. Es gilt als Irlands erstes nationales Museum, welches moderne und zeitgenössische Kunst ausstellt.
Das Museum befindet sich in dem ursprünglichen Gebäude des „Royal Hospital“, welches 1684 als Heim für pensionierte Soldaten gegründet wurde und seinerzeit das imposanteste Gebäude Irlands war. Der Architekt orientierte sich in der Bauweise des Gebäudes an dem Stil von „Les Invalides“ in Paris. Heute ist es Irlands bekanntestes Museum für zeitgenössische und moderne Kunst.
Über das Jahr verteilt gibt es sehr viele verschiedene Ausstellungen, von nationalen und internationalen Künstlern, die für gewöhnlich drei bis vier Monate ausgestellt werden.
Des weiteren bietet das Museum allerhand Bildungs- und Kulturprogramme an.
Der Eintritt ist gratis, finanziert wird das Museum von Zuschüssen der Kunst- und Kulturabteilungen Irlands, durch Sponsoren und Einnahmen. Des weiteren hat das Museum viele nationale und internationale Partner.
Jährlich zieht das Museum mehr als 400.000 Besucher jeden Alters an, die die verschiedenen Ausstellungen im „IMMA“ bewundern, oder einen Spaziergang in dem angrenzenden 17th Century formal garden machen.

[/acc_item]

[acc_item title=“Writer’s Museum Dublin“]

Das Writers Museum Dublin befindet sich gegenüber des Garden of Remembrance in der Nähe der Abbey Presbyterian Church, am Parnell Square Nord. Das Museum wurde 1991 gegründet. Es sollte das Interesse für die Sammlungen, Werke und Dokumentationen der bedeutendsten Schriftsteller fördern. Zudem stellt das Writers Museum das Leben und Wirken der wichtigsten Schriftsteller Irlands dar. Außerdem kann man einen Überblick über die gesamte Geschichte der irischen Schriftsteller gewinnen.Im Erdgeschoss des Museums befindet sich ein Buchladen und ein Restaurant. Der Besucher findet im unteren Bereich des Writers Museum Bibliotheken,Galerien,alte Schreibmaschinen und Gerätschaften ,sowie Handnotizen und Manuskripte der irischen Schriftsteller. Es sind außerdem viele Büsten und Porträts der wichtigsten Schriftsteller Irlands aufgeführt. Der untere Bereich wird oft für Sonderaustellungen und besondere Anlässe genutzt.

[/acc_item]

[acc_item title=“Dublin Castle“]

Dublin Castle liegt in der Dame Street inmitten der Altstadt. Die Festung, die sich früher an diesem Platz befand, wurde im Jahre 1170 von den Normannen erobert und Jahre später ausgebaut. Heute erinnert das Dublin Castle nur entfernt an eine mittelalterliche Ritterburg. Das liegt daran, dass im Jahre 1684 ein Großteil der Anlage bei einem verheerendem Brand vernichtet wurde. Anstatt einen Wiederaufbau vorzunehmen, entschied man sich für einen Neubau im Stil eines Palastes. Auf einem der Bilder ist der Record Tower zu sehen, welcher als einziges von der Normannenburg erhalten blieb. Dieser wurde im Jahr 1226 gebaut und ist heute noch zu besichtigen. Der Bermingtower des Schlosses aus dem Jahre 1411 diente als Gefängnis. Dies änderte sich, nachdem Irland unabhängig wurde. Ein weiteres Gebäude des Schlosses ist die Chester Beatty Library. In der St. Patrick’s Hall, werden seit 1938 die irischen Präsidenten in ihr Amt eingeführt. Hier lassen sich von der Decke die Banner des aufgelösten Patrick’s Ordens erkennen.
Heute wird Dublin Castle für offizielle Anlässe wie Staatsempfänge oder die Vereidigung des Präsidenten genutzt.

[/acc_item]

[acc_item title=“St. Patrick’s Cathedral (Dublin)“]

St. Patrick’s Cathedral (offiziell: The National Cathedral and Collegiate Church of Saint Patrick, Dublin) ist die größere der beiden Kathedralen der Church of Ireland in der Stadt. Sie ist jedoch nicht der Sitz des Bischofs, sondern die etwas kleinere Christ Church Cathedral.
Statistisch gesehen, wurde die Kirche an einer ungünstigen Stelle errichtet, da unter ihr der Poddle, ein kleiner Nebenarm der Liffey, hindurchläuft. Ihr Standort gilt jedoch als der älteste mit dem Christentum verbundene Platz Dublins, denn dort sollen die frisch bekehrten Heiden vom heiligen Patrick getauft worden sein.
Vorgängerbauten gehen bis auf die Zeit um 450 zurück. Am St. Patrick’s Day des Jahres 1192 weihte Erzbischof John Comyn, der Nachfolger von Lawrence O’Toole, das neue steinerne Gotteshaus. 
Anfang des 13. Jahrhunderts nahm Erzbischof Henry de Londres größere Veränderungen vor und erhob die Kirche in den Rang der Kathedrale. Hauptgrund hierfür war das Konkurrenzverhältnis, das zwischen ihm und dem Dekan der Christ Church Cathedral herrschte, weshalb auch die St. Patrick’s Cathedral anglikanisch wurde.
Die Kirche verkam im Laufe der Zeit immer mehr und brannte schließlich aus, so dass eine größere Restaurierung in den 1860er Jahren unabdingbar war und von Sir Benjamin Guinness finanziert wurde. Diese Umbauten waren für den Erhalt der Kathedrale unumgänglich – jedoch wurde es versäumt, den Umbau zu dokumentieren, so dass heute wenig bekannt ist, welche Teile des Gebäudes noch ursprünglich aus dem Mittelalter stammen.
In St. Patrick finden heute unter anderem auch ökumenische Gottesdienste statt.

[/acc_item]

[acc_item title=“Phoenix Park“]

Der Phoenix Park in Dublin ist mit einer Fläche von 808 ha und einer 11 Kilometer langen umschließenden Mauer eine der größten innerstädtischen Parkanlagen der Welt. Der Name ist eine sprachliche Verfälschung des gälischen Fionn Uisce was so viel bedeutet wie „klares Wasser“.
Im 17. Jahrhundert diente er als königliches Jagdgebiet, weshalb dort eine große Dammwildherde angesiedelt wurde, deren Nachfahren heute noch im Park leben.
Im 18. Jahrhundert machte der englische Vizekönig Lord Chesterfield den Park für die Öffentlichkeit zugänglich. Er wird viel genutzt zum Joggen, Spazieren gehen, Fahrrad fahren, etc. Hinter dem Parkeingang befindet sich der People’s Garden, ein formaler Garten mit in allen Jahreszeiten blühenden Blumen. Der Dublin Zoo befindet sich am Parkrand. Er wurde 1830 eröffnet, ist damit zweitältester Zoo der Welt und ist bekannt für seine Löwenzucht.
Das Wellington Monument hat einen über 60 m hohen Obelisk und erinnert an den Sieger über Napoleon bei der Schlacht von Waterloo. Auf dem Thomas Hill befindet sich das Magazine Fort, das 1801 fertiggestellt wurde und den Engländern als Munitionsdepot diente. In der Mitte des Parks befindet sich das Papstkreuz, das an die von Papst Johannes Paul II gelesene Messe vor einem Viertel der irischen Gesamtbevölkerung im Jahre 1979 erinnert. Weitere Gebäude sind die Residenz des US- amerikanischen Botschafters, der 1751 erbaute offizielle Wohnsitz der irischen Präsidenten („Aras an Uachtarain“), das Ashtown Castle, ein aus dem 17. Jahrhundert stammendes bewehrtes Turmhaus, das Bürogebäude des Ordnance Survey (Landesvermessungsamt) sowie verschiedene Sportfelder für Polo, Fußball, Hurling, Gaelic Football und Kricket.

[/acc_item]

[acc_item title=“Aviva Stadium“]

Das Aviva Stadium Dublin wurde am 14. Mai 2010 offiziell eingeweiht und für 410 Mio.€ erbaut. Es ist das Heimstadion der Irischen Rugby-Union-Nationalmannschaft und der Irischen Fußballnationalmannschaft, ebenso empfängt die Leinster Rugby Mannschaft dort ihre Gegner. Neben den Sportereignissen dient das Stadion als Veranstaltungsort zahlreicher Konzerte, Ausstellungen und Konferenzen.
Die West-, Ost- und Südtribüne sind vierstöckig angelegt und bilden die charakteristische Hufeisenform des Stadiums, die Nordtribüne besteht aus nur einem Stock.
Insgesamt bietet das Stadion 51.700 überdachte Sitzplätze. Die Fassaden sind verglast und das Dach ist mit einer transparenten Kunststoffhaut überzogen.

[/acc_item]

[/accordion]

Donnerstag, 12.05.2016: Abreise
Nach dem letzten aus Toastbrot mit Marmelade und Cornflakes bestehenden Frühstück trafen wir uns gegen 8:10 Uhr, um mit dem Bus vom Isaacs Hostel zum Flughafen zu fahren. Eine halbe Stunde später fanden wir uns am Flughafen ein und hatten bis zum Abflug circa vier Stunden Zeit, da dieser mit etwa vierzig Minuten Verspätung starten sollte. Nachdem endlich das richtige Gate durchgegeben worden war und wir entlang des richtigen Flugsteiges das Flugzeug betreten konnten, startete der zweistündige Flug zurück nach Deutschland zum Flughafen Frankfurt-Hahn. Mit einer kurzen, abschließenden Ansprache war die Studienfahrt nach Irland beendet.

Neben den vielen schönen Eindrücken von Dublin und der irischen Landschaft, der Geschichte und Kultur des Landes, werden uns auch noch weitere Dinge aus dem Alltag in Erinnerung bleiben:

  • Das Wetter in Irland ist Gesprächsthema Nr. 1 in Irland weil es jeden betrifft, weil man es nicht ändern kann und weil es wirklich so wechselhaft ist, dass Wettervorhersagen fast unmöglich sind. Die Wetter-Apps auf unseren Smartphones erwiesen sich größtenteils als nutzlos.
  • In Dublin haben die Geschäfte auch Sonntags geöffnet. Bei schönem Wetter ist die Innenstadt dann fast belebter als an einem Wochentag.
  • Irland ist voller Musik: Es gibt dort nicht nur singende Busfahrer und Fremdenführer, man trifft auch auf unzählige Straßenmusiker und Bands, vor allem in den Fußgängerzonen (Henry Street und Grafton Street), aber eigentlich an jeder Straßenecke.
  • Die Iren haben den weltweit schönsten englischen Akzent. Außerdem machen sie aus allem einem Reim, so z.B. „the Fag on the Crag“ (Statue von Oscar Wilde), „the Stiletto in the Ghetto“ (der Millennium Spire of Light) oder „the plank on the bank“ (die hölzerne Uferpromenade am Liffey). Es ist nicht verwunderlich, dass Irland so viele berühmte Musiker und Schriftsteller hervorgebracht hat.
  • In Dublin gibt es in fast jeder Straße mindestens einen großen Souvenirladen (Carroll’s Irish Gifts), in denen man sich nach Bedarf mit landestypischen Anhängern, T-Shirts, Schafen aus Plüsch, Leprechauns und vielem mehr versorgen kann.
  • Die Iren sind sehr abergläubisch, was man unter anderem an der Auswahl der Autokennzeichen erkennen kann: Da die erste zweistellige Zahl der Kennzeichen das Jahr der Erstzulassung angibt (z.B. 11 = 2011), wurde 2013 erstmals ein dreistelliges Jahrespräfix (131 = Januar bis Juni und 132 = Juli bis Dezember) eingeführt, um die Unglückszahl 13 zu vermeiden.
  • Dublin ist, zusammen mit Athen, die europäische Stadt mit der größten Staudichte. Wir blieben allerdings – abgesehen von unserer Buspanne – von längeren Wartezeiten im Straßenverkehr verschont.
  • Die Iren nehmen es nicht so genau mit den Verkehrsregeln: Es gilt als völlig normal, die Straße bei rot zu überqueren. Man wird eher schräg angesehen, wenn man am Fußgängerüberweg stehenbleibt. Um auch den nächsten Irlandbesuch unbeschadet zu überstehen, sollte man in jedem Fall auf die nützlichen Hinweise am Boden achten („Look left“, „look right“).

ein gemeinsamer Beitrag von: Fabian Raabe, Angelina Thul, Carmen Junk, Carina Becker, Benedikt Treis, Manuel Marx, Alexa Roth, Vivien Rodermund. Theresa Berg, Marie Fahle, Angelina Thul, Selina Raskob, Anna Schramm, Katie Wallach, Julia Mös, Hanna Schnur, Anke Otten, Inga Gardemann und Lara Schausten
Bearbeitung: Christian Sonnenberg