Schülerinnen des CGW setzen ein Zeichen
Memes zu Artemisia Gentileschi im Rahmen der Orange Days
Das Projekt verbindet Kunstgeschichte, Gegenwartskultur und gesellschaftliche Verantwortung miteinander. Die Schülerinnen des BKLK 12 entwickelten Plakate, die berühmte Gemälde der Barockkünstlerin Artemisia Gentileschi (1593–1654) aufgreifen und sie in moderne “Memes“ (Bild-Text-Botschaften) überführen. Sie dienen als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Kombiniert mit Zitaten und erklärenden Texten zu den dargestellten Frauenfiguren, heben sie die feministische Perspektive der Künstlerin hervor. Präsentiert werden die Werke im Rahmen der Orange Days, die weltweit auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen.
Gentileschi: Eine feministische Stimme ihrer Zeit und darüber hinaus
Artemisia Gentileschi gehört zu den bedeutendsten Malerinnen der Kunstgeschichte. Ihre Darstellungen weiblicher Heldinnen wie Judith, Jaël oder Susanna brechen mit den gängigen Rollenbildern des 17. Jahrhunderts: Frauen erscheinen nicht passiv oder reduziert, sondern mutig, handlungsfähig und selbstbestimmt. Gentileschi, die selbst Opfer sexualisierter Gewalt wurde, verwandelt biblische und mythologische Geschichten in eindrucksvolle Bilder weiblicher Stärke und setzte damit ein künstlerisches Zeichen gegen patriarchale Strukturen.
Wertevermittlung als Aufgabe der Schule
Als Schule ist es uns ein besonderes Anliegen, Werte wie Respekt, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Zivilcourage nicht nur theoretisch zu vermitteln, sondern sie aktiv erfahrbar zu machen. Das Projekt zeigt, wie Kunst ein Zugang sein kann, um über Gewalt, Geschlechterrollen und Empowerment ins Gespräch zu kommen und wie wichtig es ist, historische Vorbilder wie Artemisia Gentileschi in ihrer Bedeutung für heutige feministische Diskurse sichtbar zu machen.
Dank an unsere Unterstützer
Unser herzlicher Dank gilt Frau Helfrich vom Kunstverein KAHUZ, die das Projekt organisatorisch begleitet hat, sowie dem Kinopalast in Wittlich, das uns seine Räume für die Ausstellung zur Verfügung stellt. Wir danken auch dem Förderverein sowie Jeske-Heckelmann für die Finanzierung der Plakate. Durch diese Unterstützung erhalten die Schülerinnen die Möglichkeit, ihre Arbeiten öffentlich zu präsentieren und damit ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Realisiert wurde das Projekt vom Kunst LK der 12ten Jahrgangsstufe, begleitet von Frau Sterk. Wir danken den Schülerinnen Tartil Ajami, Jana Anrahei, Alma Biele, Keira Bright, Dana Diedrich, Aaliyah Kondraschov und Xenia Kuhn für ihre kreativen Beiträge, um dieses wichtige Thema sichtbar zu machen.
Die Ausstellung findet vom 25.11. – 10.12.2025 im Wittlicher Kinopalast und im Cusanus Gymnasium statt.
Verfasst von Julia Sterk

