Rollstuhlbasketball – ein Perspektivwechsel

Zwei Mal Anschieben, ein Mal Dribbeln, dann wieder zwei Mal Anschieben: Anfangs ist es gar nicht so einfach, sich im Rollstuhl mit dem Basketball dribbelnd fortzubewegen. Besonders heikel wird es, wenn der Ball auch noch wegspringt: Wie soll man den nur wieder aufheben? Die Füße zu benutzen geht schließlich nicht… Gut, dass die Klassen 8a und 8b am Mittwoch, 30.4.2025, Tipps und Tricks von echten Profis bekamen:
Nathalie Passiwan und Dirk Passiwan, beide aktive Rollstuhlbasketballer beim Bundesligisten Doneck Dolphins Trier, gaben den Schüler/innen am Cusanus-Gymnasium Wittlich eine Einführung in ihren Sport.
Von Informationen zum Sportgerät über eine „Rollstuhlgewöhnung“ und erstes Dribbeln bis hin zum Korbwurf wurde alles angeboten, was in (jeweils) zwei Schulstunden passt. Und als Krönung gab es am Ende noch ein kleines Abschlussturnier.
„Unser Ziel in punkto Inklusion ist es, den Schüler/innen zu zeigen, dass man auch im Rollstuhl tollen Sport machen kann“, sagte Nationalspielerin Nathalie Passiwan. Sie selbst kam wegen einer Sprunggelenksversteifung als Folge eines Unfalls vom Profi-Basketball für Fußgänger zum Profi-Rollstuhlbasketball, und wurde im vergangenen Jahr bei den Paralympics in Paris Sechste. Trainiert von ihrem Mann Dirk Passiwan, ebenfalls mehrfacher Paralympics-Teilnehmer, der den Schüler/innen mehr als eine Vorführung in punkto „Wendigkeit und Ballsicherheit im Rollstuhl“ gab.
So versiert wie der vielfache Bundesliga-Topscorer waren die Schüler/innen am Ende der Einheit mit dem Rollstuhl nicht, Spaß gemacht hat es trotzdem allen. Und auch die Abschlussspiele waren durchaus sehenswert: „Es war superinteressant, Rollstuhlbasketball kennenzulernen. Gar nicht so einfach, den Ball im Sitzen zu kontrollieren. Man braucht viel mehr Armkraft und Wurfgenauigkeit“, war die einstimmige Schülermeinung. Und mit ein bisschen Übung klappt es dann auch mit dem Dribbeln…

Alexandra Kießling