Studium der Lebensweise der Zugvögel – Besuch einer Vogelberingungsstation

Am Sonntag, dem 21.10.2018 unternahm der Biologie-Leistungskurs aus der 12. Klasse unter der Leitung von Frau Weißberger-Puhl eine Exkursion nach Munsbach zu einer Station, die der Vogelberingung dient. Ziel der Beringung ist es, die Lebensweise von Zugvögeln besser kennenzulernen und zu erforschen. Dabei interessieren sich Forscher vor allem für die Lebensdauer, Sterblichkeit, Ernährung und Fortpflanzung der Vögel.
Vor Ort erklärte Jim Schmitz, ein Teammitglied der Station, den KursteilnehmerInnen einiges über das Gebiet, welches die Vogelberingungsstation umgibt. Das Gebiet ist 1km lang und 30m-120m weit. Das Hauptgebiet besteht aus 20 ha Schilf und Feuchtgebiet. Zudem sind auf dem Gebiet Obstgärten, Teiche und ein Wald zu finden, welcher ebenfalls zur Datenerfassung genutzt wird.
Im Anschluss wurden einige Vögel vorgestellt, die kürzlich gefangen wurden. Jim Schmitz erklärte, welcher Vogelart die Vögel angehörten, wie beispielsweise die Gebirgsstelze, das Rotkehlchen, das Wintergoldhähnchen oder die Amsel. Anschließend durften Freiwillige diese selbst in die Hand nehmen und wieder freilassen.
Als nächstes konnten die ExkursionsteilnehmerInnen einen Einblick in die Fangmethode gewinnen. Es wurden ihnen die Netze gezeigt, mit denen die Vögel gefangen werden sollen und sie wurden über die dortigen Vorgänge informiert. Die so genannten Japannetze bestehen aus einem sehr feinen Netzwerk, welches von den Vögeln kaum wahrgenommen wird. Außerdem sind die Netze hoch aufgebaut, wodurch die Vögel leichter gefangen werden können. Da sich die Vögel in dem Netz verfangen, ist es für sie so gut wie unmöglich, sich zu befreien. Sie werden dann anschließend vorsichtig aus den Netzen entnommen und in einem Säckchen zu der Beringungsstation transportiert.
Nach weiterem Erkunden des Gebiets, begaben sich die SchülerInnnen wieder zurück zur Beringungsstation, wo sie sich die Beringung von einigen Vögeln anschauen durften. Dort wurden den Vögeln leichte Ringe an den Beinen angebracht und zudem verschiedene Daten aufgenommen, wie das Gewicht, Größe, Geschlecht, Alter, Zustand, Fundort und das Datum des Fundtages.
Dann ging es für den Biologieleistungskurs wieder zurück nach Wittlich.

Zine Boga, MSS 12