Aufklären über FASD

FASD (= Fetal Alcohol Spectrum Disorders) bezeichnet vorgeburtliche Schädigungen durch mütterlichen Alkoholkonsum und ist die häufigste Ursache für eine nicht angeborene körperliche, seelische und/oder geistige Behinderung.
Von FASD betroffene Kinder kommen oft untergewichtig und mit Hirnschädigungen auf die Welt. Sie leiden u.a. an Sprachstörungen, Lernschwäche, Intelligenzminderung, ADHS, auch unter Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität und Distanzlosigkeit.
Beim Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft nimmt das Ungeborene den gleichen Promillewert wie die Mutter auf, braucht aber zehnmal länger, um diesen wieder abzubauen: Bei angenommenen 0,7 Promille Alkohol im Blut der Mutter brauchte das Ungeborene etwa 70 Stunden, um diesen wieder abzubauen. Der Alkohol verbleibt somit lange im Körper des sich entwickelnden Babys und verursacht vor- und nachgeburtlich die beschriebenen Folgen. Selbst ein einmaliger Vollrausch der Schwangeren kann für das Ungeborene lebenslange Folgen haben.
Eva Gobrecht und Johanna Rach von der Caritas Wittlich, zuständig für die Schwangerenberatung und für die Suchtberatung dort, führten die Klasse 10A durch die Wanderausstellung „ZERO“ im St. Markus Haus, die an drei interaktiven Lernstationen über die verschriebenen Zusammenhänge informiert. Vor allem die anschaulich dargestellten Entwicklungsstadien des Ungeborenen von der Empfängnis bis zur Geburt, das Erlebnis der Schwangerschaft aus der Sicht einer schwangeren Frau und das Gespräch über Alltagssituationen, die Menschen zum Alkoholkonsum verleiten, machten den Besuch der Ausstellung für die Schülerinnen und Schüler der 10A interessant und wichtig.

Frau Gobrecht und Frau Rach herzlichen Dank für die Einführung in und Begleitung durch die Wanderausstellung „ZERO“.