Tora, Teffilin und Toraschrein – Besuch der Synagoge durch die 5A


Bei herrlichem Sonnenschein war der Weg von der Schule zur Synagoge schnell geschafft. Die Klasse 5A wurde dort erwartet von Herrn Richtscheid vom Emil-Frank-Institut, der im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern vertraut machte mit der ehemaligen Wittlicher Synagoge und deren Ausstattung. Durch den Vergleich mit einer vor allem katholischen Kirche wurden schnell ein paar Unterschiede klar: die fehlenden Bilder in der Synagoge, die große Nische im hinteren Bereich der jetzigen Bühne mit schönen Wandverzierungen, die Empore. Ein kurzer Blick in die jüdische Religion durch Herrn Richtscheid (das strenge Bilderverbot, die besonders schön verzierte Gebäuderundung an der Ostwand der Synagoge als Ort des Toraschreins, die Trennung von Frauen und Männern im Gebetsraum) erklärte den Schüler den Hintergrund ihrer Beobachtungen.
Vor allem am Sabbat, der wie jüdische Feiertage am Vorabend bei Sonnenuntergang beginnt und am folgenden Abend mit Sonnenuntergang endet, erfolgt meist am Samstagmorgen ein Synagogenbesuch der ganzen Familie, in dessen Verlauf Gebete den Sabbat begrüßen und dessen Segen in die Familien mitgenommen wird, um diesen zuhause über Brot und Wein zu sprechen.
Im Eingangsbereich der Synagoge entdeckten die Schülerinnen und Schüler eine Torarolle, die der Zerstörung der Wittlicher Synagoge während der Reichspogromnacht entgangen war. Der an der Außenwand des ehemaligen Gotteshauses befestigte Toraschrein und seine kunstvolle Gestaltung, die die Schülerinnen und Schüler zu vielen Fragen anregte, macht die zentrale Rolle der Tora im Judentum und somit auch in der ehemaligen Wittlicher Gemeinde deutlich, was auch das am Toraschrein in hebräischen Buchstaben geschriebene “Wisse, vor wem du stehst” eindrucksvoll verdeutlicht.
Herrn Richtscheid herzlichen Dank für die gelungene Exkursion.