„Diener zweier Herrn“ – Theateraufführung an unserer Schule

Der lange blaue Vorhang bisher noch zugezogen, das Publikum geduldig wartend auf den Beginn des Theaterstücks, Stimmen hinter dem Bühnenvorhang von Schauspielern, die noch letzte Vorbereitungen treffen: Und dann schiebt sich der Vorgang endlich zur Seite und die Aufführung „Diener zweier Herrn“ von Carlo Goldoni beginnt.
Die Handlung: Ein Verwirrspiel, bei dem Truffaldino [eindrucksvoll und überzeugend gespielt von Maria Kalteis] als listiger „Diener zweier Herrn“ seine Strippen zieht, immer auf der Suche nach gutem Essen und einem gutem Verdienst.
Worum geht’s genauer: Der reiche venezianische Kaufmann Pandolfo [sicher und mitreißend gespielt von Rebecca Waibel] hatte gegen eine stattliche Summe Dukaten seine Tochter Rosaura [überzeugend gespielt von Maria Schucht], die allerdings den Sohn des Dottore Lombardi names Silvio [lebhaft gespielt von Leonie Ehrlich] liebt, einem Geschäftsmann aus Turin names Federigo Rasponi versprochen. Der wiederum starb bei einem Duell, woraufhin dessen Schwester Beatrice [kraftvoll gespielt von Selma Keidel], sich als ihr eigener Bruder Federigo ausgebend, in Männerkleidung reisend, dieses Geld bei Pandolfo wieder eintreiben will, um gleichzeitig aber nach ihrem Geliebten Florindo zu suchen [lebendig und berührend gespielt von Verena Waibel in der ersten und von Michelle Neises in der zweiten Aufführung des Stücks].
Alle treffen sich nun in einem Wirtshaus, in dem Tebaldo [wirkungsvoll in Szene gesetzt durch Leonie Ehrlich] das Sagen hat und Soraya Gerhards Tebaldo in der Rolle als Gehilfe und Träger tapfer zur Seite steht, um alle Wünsche der anspruchsvollen Kundschaft zu erfüllen.
Der „Diener zweier Herrn“, Truffaldino, gerät jedoch als Bediensteter zweier Herrn tüchtig ins Schwitzen und auch manchmal in Erklärungsnot, da er die vielen Anforderungen Beatrices und Florindos, die beide bisher von der Anwesenheit des anderen im gleichen Gasthaus nichts wissen, kaum erfüllen kann, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass sein doppeltes Spiel entlarvt wird. Falsche Nachrichten, Briefe, Geld werden hektisch hin und her geschoben, Notlügen und Verwicklungen sind unvermeidbar zum Amüsement des anwesenden Publikums.
Alles findet jedoch nach vielen lustigen Umwegen ein gutes Ende: Florindo findet Beatrice, Rosaura bekommt Silvio, selbst Truffaldino findet seine Liebe in Rosauras Kammermädchen Blandina, das überzeugend gespielt wird von Laura Blank. Auch Pandolfo und Dottore Lombardi, als kühler Advokat dargestellt von Philipp Eckstein, sind am Ende zufrieden mit der glücklichen Verbindung von Rosaura und Silvio.
Das anwesende Publikum genoss die gelungene Aufführung und bedankte sich bei der Schauspieltruppe mit kräftigem und mitreißendem Applaus.
Herrn Keidel vielen Dank für das Einstudieren des Stücks, Herrn Schiffmann vielen Dank für die tatkräftige Unterstützung beim Aufbau der Bühneneinrichtung.