Schulisches Weiterbildungssystem nach der 10. Klasse

Patrick Wendt, Referent beim Hochschulteam der Agentur für Arbeit Trier, vermittelte zusammen mit seinem Kollegen Thomas Mares den anwesenden Schülern und Schülerinnen und deren Eltern einen sachkundigen Überblick über die schulischen Perspektiven, die nach der Sekundarstufe I möglich sind.
Thematische Schwerpunkte des Elternabends waren Ausführungen zu den in Deutschland zur Auswahl stehenden Schulformen nach der 10. Klasse: die Oberstufe eines allgemeinbildenden Gymnasiums, die Oberstufe eines beruflichen Gymnasiums, die höhere Berufsfachschule (HBF), die Fachoberschule (FOS), die Berufsoberschule I (BOS I) und die Berufsoberschule II (BOS II), die im Detail in der Power Point Präsentation anbei beschrieben werden.
Vor allem für die Schülerinnen und Schüler unserer Schule interessant waren die Informationen zur Fachhochschulreife: Mit dem Absolvieren der 12. Klasse werde, so Herr Wendt, nur der „theoretische Teil der Fachhochschulreife“ erworben, der praktische Teil müsse durch ein „gelenktes Jahrespraktikum“ in einem Betrieb, der ausbilden dürfe, durch einen Ersatzdienst (FSJ, Bundesfreiwilligendienst …) oder durch eine abgeschlossene Berufsausbildung (mehrjährig, abhängig vom Ausbildungsformat) abgedeckt werden. Mit dem Fachhochschulabschluss könne dann an einer Fachhochschule [viele Fachhochschulen nennen sich seit ein paar Jahren „Hochschulen“ !] ein Studium aufgenommen werden. Die Aufnahme eines Studiums an einer Universität erfordere die ‚allgemeine Hochschulreife‘, die mit dem Abitur an einem Gymnasium erworben werde.
Im Gespräch im Anschluss an den Vortrag wurde schnell klar, dass es für Schüler und Eltern sehr sinnvoll ist, sich frühzeitig über die schulischen Ausbildungsmöglichkeiten nach der 10. Klasse zu informieren, um dann gemeinsam zu klären, was der beste Ausbildungsweg ist. Gerade dann, wenn sich bestimmte berufliche Präferenzen abzeichneten, könne es von Vorteil sein, einen Weg nach der 10. Klasse zu wählen, der diesen Interessen entspreche und der dann auch zu einem besseren Abschluss führe – so Herr Wendt. Zudem waren sich die beiden Referenten darin einig, dass ein guter Abitur- oder Fachhochschulabschluss nach wie vor eine gute Eintrittskarte sei für eine vielfältige schulische Ausbildungsoption.

Vortrag: Das schulische Weiterbildungssystem vom 12.01.2015